Die Nerven liegen blank, bei vielen. Gemotze, Gemeckere, Gejammere. Nichts klappt wirklich. Von wegen Besinnlichkeit. Mein Süßigkeitenbedarf steigt, die Bonbonschublade im Behelfs-Lehrertisch ist nun leer. Am Freitag, den 13. räumt der Hausmeister mit der H- Klasse meinen Kunstraum aus. Die Üblichen vermeiden die Anstrengung des Tische-Tragens und machen lieber Unsinn, einige sind recht fleißig. Kaum ist der Raum leer, steht ein LKW vorm Eingang, die neuen Möbel geladen. Ist denn heute schon Montag? Der Hausmeister ist sauer, ich freue mich. Schon nach 5 Monaten kommen die neuen Möbel! Ich freue mich nicht lange. Die Schränke sind nicht dabei, die kommen wirklich erst am Montag (sicher?). Die Hocker haben keine Rollen. Die Tische haben die falsche Farbe. Ich telefoniere mit den zuständigen Stellen, eine schiebt es auf die andere. Ich bin verwirrt, frustriert und traurig. Wer weiß, was dann für Schränke kommen, bestimmt auch 0815 und nicht, was ich bestellte. Aber das es in diesem Raum jetzt Hocker gibt, hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet, obwohl ich ja seit Monaten davon rede. „Im Kunstraum sind jetzt Höcker“ wundert sich ein sehr blickiger Zehner.
Nun, das Adventskonzert unseres Schulchores am Abend rettete meine Stimmung. Den Glühwein dazu trank ich jedoch lieber zu Hause.
Den Samstagvormittag verbrachte ich mich den üblichen Hausarbeiten, dann waren wir verabredet zur „Gänsewanderung“: durch Regen und Wind wanderten wir nach Bodenstein, durch den Wald. Die frische Luft tat so gut! Die Gänsekeule schmeckte, und nach dem Mahl spielten wir bis in den Morgen hinein diverse Spiele und hauten uns die Taschen voll.
Der Adventssonntag verlief daher sehr viel ruhiger, jedoch macht mir die Katze ständig den Platz auf dem Sofa streitig
Noch eine Woche Schule, dann sind erst mal Ferien. Wie freuen uns, dass die Kindlein kommen und auf unsere Familientraditionen. Da fällt mir ein, wir müssen die Getränkevorräte aufstocken. Der Countdown läuft.