Nach den Osterferien war ich einmal in der Schule und dann eine ganze Woche siech. Ich schleppte mich zur Ärztin, einen Krankenschein holen, dort klappte ich fast zusammen. Den Rest der Woche verbrachte ich schlafend, als ich ein Butterbrot essen konnte, ging es langsam wieder bergauf. Also konnte ich wieder los. Ab diesem Montag kam auch wieder ein Zug, die Schranken wurden frühzeitig geschlossen, es sind Behelfsschranken, die bewacht werden. Vorbildlich schaltete ich mein Auto aus. Und bekam es nicht wieder an. Die zwei freundlichen Bahnmitarbeiter schoben mich ein Stückchen weiter den Berg hoch, von der Straße weg. Meine liebe Kollegin, die mein Dilemma erkannte, drehte um und nahm mich mit in die Schule. Dort rief ich als erstes die Pannennummer des ADAC an. Eine Automatenstimme nannte mir eine andere Nummer, ich dort meine ADAC Nummer, dann sollte ich eine weitere Nummer anrufen. Unwirsch teilte ich mit, dass es nun genug sei, er solle sich jetzt kümmern, denn ich habe jetzt Unterricht. Natürlich nahm ich mitten in der Stunde den Rückruf an, den ersten, den zweiten, den dritten. So still haben die Achter noch nie gelauscht. In der Pause machte ich mich im Laufschritt auf den Weg zu meinem Auto, wurde nach 800 Metern vom ADAC-Fahrzeug aufgelesen. Der Abschleppwagen stand auch schon da. Ich gab meinen Autoschlüssel hin, der Pannendienst setzte sich in mein Auto, ließ es an und blickte fragend. Er prüfte noch die Batterie- geladen. Die Lichtmaschine – in Ordnung. In die Unterlagen, die ich unterschreiben musste: Bedienfehler. Ich fuhr auf den Parkplatz an der Schule und erklärte (jetzt den anderen Achtern) mein Missgeschick. Mittags brachte ich den Bahnmitarbeitern eine Kleinigkeit zum Dank vorbei, fuhr dann zum Autohaus, ich sollte meine Papiere dort vorbeibringen. Irgendwie grinsten die komisch. Ohne Probleme kam ich heim. Hier auch Grinsen. Ich zweifelte an meinen Fahrkünsten. Am nächsten Morgen ließ sich das Auto gar nicht mehr starten, natürlich war T. schon weg, Also nahm ich mein Fahrrad und fuhr los. Ich hätte mich besser wärmer anziehen sollen. Völlig durchgefroren kam ich gerade noch pünktlich. Und am späten Nachmittag durchnässt und verfroren wieder zu Hause an. Seit ein paar Minuten kümmerte sich T. um mein Auto, er habe eben erst meine Nachricht gelesen. Die Batterie sei kaputt, da müsse eine neue her. Und so kam zu der horrenden Durchsicht-Rechnung von vor zwei Wochen und noch eine weitere dazu. Am nächsten Morgen im Dauerregen probierte der Gatte auf meinen Wunsch hin, dass Auto anzulassen. Alles klappte. Am Bahnübergang schalte ich nun mein Auto nicht mehr aus. Jetzt warte ich auf angenehmere Temperaturen zum Radfahren.
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