Nein, dieses Wochenende lassen wir es ruhig angehen. Gezwungenermaßen, denn inzwischen bin ich nicht nur erkältet, sondern die Stimme ist nun ganz weg und ich kann nur noch krächzen. Sofazeit. Am letzten Wochenende war genug los.
Freitag Nachmittag half ich Lieblingsnachbarin beim Schnippeln und baute ein emotionales Verhältnis zu den Zwiebeln auf. Der Riesentopf Chilli-con-carne war für die Kirmes gedacht. Wir halfen also unterm Zelt, der eine am Grill und die andere beim Essen verkaufen. Wichtig waren dabei mehrere Schichten warmer Kleidung und dicke Schuhe. Spaß hat es gemacht, obwohl es ganz schön lang wurde, halb fünf waren wir endlich im Bett. Ich träumte noch von Pommes mit Mayo. Viel Mayo.
Samstag Abend sind wir in den Westen gefahren. Am ehemaligen Grenzübergang war ganz schön viel los, sehr viele Leute, an den Gebäuden wurden Fotos, 30 Jahre alt, projiziert und der Kolonnenweg war illuminiert. Hier wurde vor genau 30 Jahren der Grenzübergang geöffnet, alle, die dabei waren, wollten das feiern. Doch wir fuhren weiter, denn der Verein feierte auch sein 20jähriges Bestehen. Festlich geschmückt der Saal, festlich gekleidete Segler, Reden, Tombola, Büffett, Getränke, Gespräche, alles vom Feinsten. Mitten in der Nacht fuhren wir nach Hause, von Teistungen aus waren auch noch Leute auf dem Heimweg.
Ab Sonntag Mittag dann der Kirmesumzug, bei schönstem Wetter. Die Sprüche auf den Wagen waren sehr bemüht. So richtig verstanden habe ich sie nicht. Als unser Kleingeld verteilt war, ruhten wir uns ein wenig, dann fuhren wir nach Mühlhausen, zu „The Armed Man: A Mass for Peace“. Die Kirche war voll, wir saßen ziemlich weit vorn, konnten also auch gut sehen. Zwei Chöre zusammen ( ca. 100 ), Kammerphilharmonie, Solisten, ein sehr abwechslungsreiches Programm, englisch, griechisch, latein, arabisch. Im Programmheftchen alle Texte mit Übersetzung und auch Erklärungen. Es war ein sehr eindrucksvolles Erlebnis, mehrmals hatte ich Gänsehaut, so eindringlich waren die Texte und die Melodien und die Darbietung. Gut gemacht, J. aus M.!
Beim italienischen Essen ließen wir den Abend ausklingen, wir hatten auch viel zu erzählen. Wochenende rum.