Nein, nein,nein! Ich will keine Bücher kaufen, die in Plastik eingehüllt sind. Demonstrativ packe ich die noch am Verkaufstresen aus und schiebe der Kassiererin (der Armen!) die Folie wieder hin. Eine Zeitschrift, die sich mit Kunst und Unterricht beschäftigt und mich eigentlich bei meiner Arbeit unterstützen sollte, habe ich aus diesem Grund wieder abbestellt. Und gerade eben habe ich mir auch die Zusendung der eingeschweißten Kataloge für den Segelsport per eMail verbeten. Von Gurken in Plastik bei Edeka will ich gar nicht erst anfangen, beim nächsten Einkauf werde ich mal die Kamera mitnehmen und diesen Wahnsinn fotografieren.
Denn: Unser fein säuberlich getrennter Plastikmüll landet entweder in der Verbrennungsanlage oder, zu weitaus größeren Teil, wird exportiert! Seit Jahren! Die Fotos von Müllflüssen, Menschen im Müll, Landschaften, die unter Plastikbergen nicht mehr erkennbar sind, zeigen also auch unseren Müll! Und gerade heute habe ich im Kunstraum wiedermal ausgemistet, denn er muss leergeräumt werden (Juhu, er wird renoviert!). So viele alte, kaputte, leere Farbkästen habe ich wieder weggeschmissen, und schon wieder habe ich eine Kiste mit Plastiktüten, die man nicht mehr verwenden kann, gefunden und „entsorgt“. Dieses „Entsorgen“ macht mir wirklich langsam Sorgen! Und was passiert eigentlich mit dem Altpapier und Altkarton? Fröhlich und mit gutem Gewissen kommt alles in den großen Container – aber dann?
Ich heute: Friday for future.