Ein einziges Affentheater

 Viele wissen vom einzigartigen Affenfelsen Europas. Klar wollten wir auch auf den Felsen, nachdem wir ihn vom Wasser aus fast umrundet hatten und er nun zum Greifen nahe in der Sonne leuchtete. Von der Marina in La Linea aus muss man zunächst zu Fuß zur Grenze, den Beamten seinen Ausweis vorzeigen und dann als nächste das Rollfeld des Flughafen Gibraltar überqueren. Schon ist man mitten drin im Gewühl. In der Stadt gibt es viel so zu sehen, dass wir nicht den Bus genommen haben, sondern durch die Gassen schlenderten. An der Cable Car Station mussten wir eine Weile warten, es gab zwar ein wenig Schatten, doch es war trotzdem sehr heiß. Oben angekommen, windete es zunächst heftig. Es gab Stellen, an denen für die Affen Futter ausgelegt waren, dort knabberten einige Affen an Früchten herum und wir Besucher fotografierten. Dann gingen wir, wie andere auch, ein bisschen hin und her. Inzwischen hatten wir auch Hunger und wir kauften uns ganz oben, in einer verglasten Veranda mit Blick aufs Meer, Bier und Sandwiches. Wir tranken langsam, denn es war sehr wertvolles Bier. Plötzlich am Nebentisch Geschrei. Ein Affe hat sich irgendwie Zutritt verschafft und holte blitzschnell zwei Schoko-Riegel vom Tisch, die Kinder machten den Fehler, sie nicht gleich gegessen zu haben. Die Bedienung jagte ihn mit dem Besen vor die Tür. Dort warteten schon seine Freunde, oder Familie, wer weiß. Der Dieb eilte davon, die Meute hinterher und es gab einiges Gezänk. Schließlich sahen wir ihn auf einer Mauer, direkt am Abgrund, wie er genüsslich die Schokolade auswickelte und verspeiste. Ein anderer Affe stellte sich am Eingang des feinen Restaurants an, welcher von einem Oberkellner bewacht wurde. Als dieser mal kurz wegschaute, war der Affe verschwunden. Er kam aber gleich wieder herausgeflitzt, wahrscheinlich war es ihm zu teuer. Wir jedenfalls erkundeten die Wege hierhin und dorthin, bergauf und bergab. Viele Leute fahren mit einer Art Taxi zu den Aussichtspunkten, geführte Erkundung heißt dies wohl. Jedenfalls wissen die Affen, was von ihnen erwartet wird, sie räkeln sich fotogen auf Felsnasen, springen auf die Dächer der fahrenden Autos und klettern auf den Leuten herum. Ich kam nicht dazu, den Skipper mit dem Affen auf dem Haupt  auch nur zu sehen, da ich versuchte, den Affen, der bei MeinBruder in den langen Haaren etwas suchte, zu fotografieren. Das klappte aber nicht, da ich selbst kreischend ein Untier abwehren musste. So ein Affentheater! Ich hielt fortan Sicherheitsabstand. Als wir nach Stunden wieder unterwegs zum Schiff waren, sahen wir am Stadttor einige Touristen Affen mit Keksen locken, sie waren ganz begeistert. Die Affen störten sich überhaupt nicht am Schild, welches eine Fütterung untersagte. Sie können anscheinend nicht so gut lesen.

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