Die Stadt füllte sich zusehends mit Anbruch der Dunkelheit. Die Wartezeit bis zum Konzertbeginn verkürzten wir uns mit dem einen oder anderen Getränk und der Musik auf einer der anderen Bühnen. Endlich, kurz vor elf, jetzt aber los, noch ein Stehplätzchen direkt an der Bühne ergattern. Als ich ganz vorne stand, hatte ich die anderen fünf verloren, doch der Gatte kam zu den ersten Takten doch noch und konnte mir meinen Wein reichen. Für den hatte ich jedoch kaum Zeit, nach etwa zwei Stunden kippte ich ihn schnell runter. Mitklatschen, mitsingen, zuhören. City! In Mühlhausen, zum Pflaumenblütenfest. Vorher dachte ich, ich kenne nur zwei Lieder und habe früher andere Musik gehört. Das muss anders gewesen sein, denn ich fühlte mich erstaunlich textsicher. Natürlich nicht bei den Liedern des aktuellen Albums „Das Blut so laut“ . So gibt es einen 2. Teil von „Unter der Haut“ und auch „Heyya – immer geradeaus“ gefällt mir sehr gut, tolle Texte! Als Zugabe endlich „Am Fenster“, während wir sonst immer dazu tanzen, habe ich hier ganz ruhig gestanden und gelauscht und geschaut, ganz ergriffen, endlich das Original! Nass geworden sind wir zwischendurch, gehört wohl zu einem Freiluft-Konzert dazu. Nach eins war leider schon Schluss. Wir tranken noch den einen Absacker und suchten dann unsere Hotelbetten. Die hatten wir erst im Laufe des Abends genommen, so konnte auch der Fahrer weiter Bier trinken. Außerdem übernachtete auch City dort, und ich hoffte, sie beim Frühstück zu treffen. Leider sind wir aber zu früh aufgestanden, wir hatten zu Hause noch viel vor. Meine Kollegin schickte mir später ein Foto der Band am Nachbar-Frühstückstisch. Ahh!