Umgedreht. Wozu ich Ameisen verhalf. Denn ich war emsig im Garten. Unermüdlich. Heute schaffe ich noch das Beet vor meinem Fenster, dann bin ich eine Runde rum und fange von vorne an. Ich habe sogar eine Reihe Kartoffeln gesteckt! Es gibt auch wieder Erdbeerpflanzen und auch Salat, wie in den Anfangszeiten des Gartens. Die vereinzelten Nachbarschaftsspaziergänger staunen nicht schlecht. Doch auch bei Trockenheit gedeiht das Unkraut prächtig. Ich grabe und grabe, der Hausherr muss manchmal sogar mit der Spitzhacke helfen. Das macht er immer dann, wenn sich eine Fliese besonders widerborstig anstellt. Irgendwann wird das kleine Bad schon fertig werden. Genau wie der Garten. Seit Wochen werkeln wir auf unseren Baustellen, das hilft etwas gegen den Trübsinn. Mit der Gesamtsituation unzufrieden machen wir mal „was anderes“. Mit der vehementen körperlichen Arbeit haben wir die Tierwelt infiziert. Sperlinge nisten in der Dachrinne, Amseln auf einem Balken und Rotschwänzchen auf einem anderen. Ein Dachs lief immer am Zaun entlang, ein unbekanntes Tier hat ihn unterhöhlt. Die Katzen sielen sich in der trockenen Erde. Alle Katzen. Dann düngen sie. Tausende Waldameisen siedeln im Hackeklotz und schleppen sehr viel Material dorthin, ein Haufen ensteht. Sie mühen sich unermüdlich mit riesigen Lasten ab, tragen sie den Stamm hoch und lassen sie dann fallen. So räumen auch sie den Garten auf. Man kann sie sogar hören! Wir lassen sie, doch müssen wir uns wohl einen anderen Sitzplatz suchen. Die Hollywoodschaukel ist auch wieder schön, von dort kann man die Ameisen gut beobachten. Und dann arbeiten wir alles weiter.
Wann kann ich endlich wieder in die Schule gehen? Ich beobachte schon Ameisen.
Aber Ameisen beobachten ist toll.
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