Die Landschaft und die Ökosysteme des Wells Gray Provincial Park sind vielfältig und einzigartig, schreibt der Reiseführer. Etliche Vulkane waren hier während der letzten Eiszeit aktiv, was der Hauptgrund für die Vielzahl an landschaftlichen Formen ist. Als das Eis durch die heiße Lava in großen Blöcken durchs Tal geschoben wurde, formten sich die vielen Seen, Schluchten und Täler. Sie waren zunächst mit porösem Lavastein gefüllt, bis sich daraus in relativ kurzer Zeit Flussläufe bildeten, die durch tiefe Schluchten führten. Dort, wo das Wasser auf härteres Gestein traf, entstanden Wasserfälle. Die Anzahl der Fälle ist so groß,dass Wells Gray auch den Spitznamen „Waterfall Park“ hat. Soweit der Reiseführer. (Iwanowski) Auf Schildern, die überall Informationen geben, habe ich außerdem gelesen, dass einige Fälle nur mit dem Hubschrauber zu erreichen sind, andere mit Reisebussen und wieder einige nur zu Fuß, per Trail durch die Wildnis. Das probierten wir aus. Ein 8km Trail zum Helmcken Fall. Da es ein bisschen regnete, zogen wir unsere Regenjacken an und verteilten auf alle Hautflächen großzügig Mückenschutz. Dann zogen wir los, mitten durch den Wald, auf einem Trampelpfad. Insgeheim hielt ich Ausschau nach Bären und wilden Tieren und fürchtete mich ein bisschen. Nach nur 2 Metern wurden wir angegriffen! Aber nicht aus dem undurchdringbaren Wald um uns herum, sondern aus der Luft. Mücken über Mücken, sie umschwärmten uns und fanden natürlich die Stellen, die ungeschützt waren: das Innere der Ohren, mein Doppelkinn und die Stellen, wo die Hose eng anliegt (viele!)Stehenbleiben war keine Option, langsam gehen auch nicht, so stürzten wir schnell den Pfad entlang, immer mal ein Blick in den Wald oder auf den Fluss. Als wir den Wasserfall hörten, schauten wir vorsichtig in den Abgrund, es gab keinerlei Absperrung und man sah nicht wirklich, wie sicher der eine Meter bis ins Nichts war. Schnell ein Foto, weder das Fernglas oder das Picknick haben wir aus den Rucksäcken geholt. Wir beschlossen, nicht weiter zu gehen, sondern zurück. Am Beginn des Trails stand auf dem Schild, dass man für zurück 2 Stunden einplanen sollte, das es jetzt bergauf ging. Nun, wir schafften es in einer Stunde, ich bin noch nie so durch den Wald gerannt. Alle 30 (!) Mückenarten, die es hier gibt, haben uns unverdrossen angegriffen. Wirklich verschnaufen konnten wir erst im Auto. Wir fuhren dann über eine sehr interessante Brücke auf die andere Seite des Flusses und zu der Stelle, die unserem Wanderziel gegenüberlag.
Von dort aus sahen wir dann die ganze Pracht, den gigantischen Wasserfall und auch, wo wir gestanden haben. Noch im Nachhinein gruselt es mich. Aber hier gab es eine Absperrung, da fühlt man sich doch gleich sicherer. Am Picknickplatz ließen wir uns nieder, inzwischen hatten wir richtig Hunger. Ruhig sitzen konnte man aber nicht, ständig musste man umherwedeln, denn die Mücken griffen weiter fleißig an.Dazu noch einmal der Reiseführer: „Für alle Aktivitäten in der Wildnis des Wells Gray Provincial Parks ist ein gutes Insektenschutzmittel (z.Bsp.Off“) zu empfehlen – Moskitos können einem dort das Leben von Mai bis September schwer machen!“ Nun, wir haben Zanzarin, das wirkt nur kurz. Als nächstes probieren wir Autan. Ach, und die drei Japaner, die hier unterwegs waren, trugen Hüte mit Moskitonetzen und Handschuhe, die Kanadier kurze Hosen und die Deutschen Regenjacken wie wir. Vorhin im Hot Tube weichte ich meine „Saugstellen“ auf, das tat gut. Jetzt desinfiziere ich noch mit Wein, innerlich angewendet. Was für ein Mückeparadies hier!
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