Wenn Klein-Frieda in die Welt fliegt

Der Gedanke, es nicht pünktlich zum Flieger zu schaffen, ist unerträglich und führt natürlich ohne Staus, Pannen Sperrungen zu stundenlangen Wartezeiten auf unbequemen Bänken. Mit Lesen, Parfümiern (aus dem Regal mit den teuersten Düften), Leute gucken, Papiere zum Hundertsten checken und Verdrängen der Erlebnisse bei der Sicherheitskontrollle vergeht die Zeit bis zum Flug fast wie im Flug. Da verging die Zeit auch einfach nicht. Sicherheitskontrolle: Ich musste wirklich laut lachen, als die uniformierte Dame mich abtastete, es ist einfach zu lange her, das mich jemand durchgekitzelt hat.Sie machte es daraufhin auch sehr gründlich und belehrte mich, keine Tempos in der Hosentasche spazieren zu tragen.Inzwischen machte sich ein Kontrolleur über meinen kleinen roten Koffer her. Wir packten zusammen aus. Er wühlte vorsichtig und entpackte, ich erklärte. Ach, ich muss die Creme extra tüten? Diese auch? Nein, dass ist die Jacke meines Mannes. Hat er etwa ein Taschenmesser in der Innentasche? Nein, sie ist sauber. (Klar, frisch gewaschen und sinnloserweise imprägniert)Sie sehen immer noch etwas? In diesem Bereich? Sie sehen nur zweidimensional auf dem Bildschirm? Ach, diese Taschenmesser da suche ich schon jahrelang! Wo war das denn? Im Zwischenboden? Was, ich darf das mitnehmen?
Mir war sehr heiß nach der Sicherheitskontrolle. Der Grenzübertritt gestaltete sich hingegen als problemlos, der Scanner erkannte meinen Pass und nach der automatischen Gesichtskontrolle öffnete sich sofort die Tür, wer hätte das gedacht.
Irgendwann saßen wir dann wirklich im schicken Flieger – im Mittelgang! An den großen Fenstern saßen Leute, die jetzt schon schliefen! Da wirklich jeder Platz besetzt war, ging leider nichts mehr zu tauschen. Merke für den Rückflug: Einen Tag vorher online einchecken bringt bessere Plätze! Sehr ärgerlich war das deshalb, weil wir über Grönland flogen und ich die spektakulären Aussichten nur mit Verrenkungen und andeutungsweise zu sehen bekam.
Was macht man also ohne Fensterplatz in so einem noblen Flieger? Essen, trinken, Filme und Serien schauen, etwas lesen, schlummern, schon wieder essen, trinken, Musik hören, Leute beobachten, Flugroute auf dem Bildschirm verfolgen.
Was. erst die Hälfte der Strecke geschafft?
Auf dem Flughafen Calgary ging es trotz Zoll ganz flott und super freundlich. Überall standen nette Leute, die den Weg wiesen und alle hießen uns willkommen. Willkommen fühlen wir uns, denn die Freundlichkeiten gingen weiter: Während der Gatte dem Wagen (Wagen!!!!!!) übernahm, bekam ich Wasser gereicht,im Parkhaus wurden wir geleitet im Hotel angenehm begrüßt, in den Bars nett bedient.
Und jetzt ist es mitten in der Nacht (3.00 Uhr), ich bin nicht ausgeschlafen, doch auch nicht müde, 11.00 gefühlte Zeit. Ich leg‘ mich nochmal umme. Gute Nacht!

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