Nun, nicht wirklich belauscht, denn Zeltplätze haben es so an sich, dass intimste Wortwechsel, auch wenn sie in normaler Lautstärke abgehalten werden, die rumhockende Campergemeinde erfreuen. Tunlichst sollte man zum Beispiel vermeiden, über den Schlabberlook anderer herzuziehen, besonders wenn man selbst mit wirrem Haar und Uraltshirt durch die Gegend rennt. In Sitztempo.
- Die Kinder so: „Bist du mein Freund?“ – „Ja, aber der Junge mit der Mütze ist auch mein Freund!“ – „Mama, ich habe zwei neue Freunde!“
- Die Eltern zweier Sandspielkinder: „Wir fahren jetzt!“ – „Nein! Heul, heul.“ – „Na, gut, noch ein paar Minuten!“ – fröhliches Geplansche – „Jetzt fahren wir aber! Das ist das letzte Wort!“ – intensives Weiterspielen – „Ein bisschen können wir noch“ – „Jetzt gehen wir aber!“ – heul, heul – „Sofort!“ …. Noch zwanzig Minuten ziehen sich die pädagogischen Gespräche dahin, dann ist endlich Ruhe und sie sind fort.
- Mutter am Wasserhahn, Tochter auf dem Kinderfahrad sie umkreisend: „Komm her und kämm dir die Haare!“ – „Ja, gleich!“ – Nicht gleich, sofort!“ – „Was?“
Merke: „Sofort“ gehört nicht zum Kinderwortschatz. Oder bedeutet etwas anderes. Vielleicht ist es ein Ignorier-Signal?