Dumm, dick und gewalttätig…

… macht der Fernsehkonsum. Sagt Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer. Hier eine Kurzfassung eines Teils eines Vortrages zu den Folgen des Medienkonsums:

  • Bildschirmmedien im Vorschulalter sind prinzipiell verkehrt
  • je Fernsehen desto dicker
  • Fernsehkonsum, den wir heute in Deutschland haben, sorgt für 40000 zusätzliche Tote im Jahr 2025 (durch körperliche Schäden, die der Fernsehkonsum macht)
  • Schulkinder in Deutschland kucken 3 Stunden, 20 Minuten
  • dazu 2 Stunden Computerkonsum
  • wenn man 18 ist, hat man etwa 14000 Morde gesehen, 200000 Gewalttaten
  • nach Schlafen ist Bildschirmkonsum die zweithäufigste Tätigkeit der Kinder und Jugendlichen (danach die Schule, weit abgeschlagen die Familie)
  • es ist eine Dosis-Frage, eine Viertelstunde macht wahrscheinlich nicht viel
  • im Fernsehen sind die Frauen alle jung und schlank, die Männer alle alt und dick
  • der Zusammenhang zwischen Fernsehen und Gewalt ist in etwa der wie zwischen Rauchen und Lungenkrebs
  • wir wissen heute, das Medienerziehung nicht funktioniert
  • auch nicht schlau fernsehen, es gibt nur eine Sache, die schlau ist: Abschalten!
  • wenn wir wollen, das sich Jugendliche ordentlich benehmen, dann müssen wir es ihnen vormachen
  • nutzen Sie jeden Konflikt, den Sie haben, um zu zeigen, wie man ihn vernünftig löst
  • je mehr Fernsehen, desto Außenseiter
  • wenn wir diesen den Köpfe vermüllenden Medienkonsum einfach so weiterlaufen lassen, dann nähen wir die T-Shirts für China in 20 Jahren

Am besten: selber lesen oder sehen – als Video auf youtube. Wir sind ja keine Jugendlichen mehr, also kann der Medienkonsum nicht mehr sooooo viel Schaden anrichten, hoffe ich.

 

 

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4 Antworten zu Dumm, dick und gewalttätig…

  1. Uli S. schreibt:

    Uhh, danke für den Hinweis! Tolle Ausführungen des Prof. Dr. Dr. Spitzer.

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  2. telethia schreibt:

    Super Zusammenfassung, vielen Dank!

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  3. Nala_verstrickt schreibt:

    Ich kann diese Bewahrpädagogik nicht nachvollziehen!
    Es gibt sehr gute Medienpädagogische Arbeit, das wischt er alles weg. Ich finde es wichtig das man sich damit beschäftigt was die Kinder schauen möchten, was ihnen daran gefällt und was sie fasziniert. Wo sollen Kinder Fernsehen lernen (und damit meine ich nicht den reinen Konsum, sondern den Umgang damit), wenn nicht in der Familie. Ich glaube kaum das sich das Fernsehen abschaffen lässt und es ist mir lieber ich weiß was mein Kind schaut, als wenn er irgendwo anders unbegleitet schauen würde.

    Versteh mich bitte nicht falsch, ich möchte nicht den Fernseher nicht als die Freizeitbeschäftigung darstellen, aber ich finde es wichtig einen kritischen Umgang mit dem Medium zu lernen und es nicht zu verteufeln.

    Liebe Grüße
    Nala

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    • isabelladonna schreibt:

      Ich glaube, dass das Nachdenken über den Medienkonsum sehr nützlich ist. Sind wir uns bewusst, wie viele Stunden schon kleine Kinder nichtstuend glotzen? Mit Wonne. Sehr interessant finde ich zu diesem Thema auch die Gedanken von Vera.F. Birkenbihl.
      Übrigens: ich glotze auch, viel und gerne. Und die Kinder, als sie noch solche waren, haben mit uns und ohne uns ferngesehen. Jetzt brauchen sie keinen Fernseher mehr, denn ihre Computer sind wahre Vergnügungsmaschinen.

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