überholt

Donnerstag: Maasholm bis Orth

SW 4

0915 ablegen

0920 Groß, Genua

• 1548 bergen
• 1600 Hafen Orth
• unter Segel: 40 sm
• unter Motot: 1,4 sm

Also Windstärke 4 war nur am Morgen, gegen Mittag hat es ordentlich geblasen, und die Wellen waren auch nicht ohne. Wir hielten uns nördlich der High-Speed-Zone, die Marine hat dort gespielt. Per AIS konnten wir die einzelnen Kriegsschiffe identifizieren, sie waren stets über drei sm entfernt, trotzdem unheimlich. „Jetzt schießen die auf uns!“ war mein erster Gedanke, als plötzlich zwei Torpedos aufstiegen. Eher doch Flugzeuge. Oder Drohnen? Aber dann schienen sie Mittag zu machen, denn alle 6 Schiffe, die wir sehen konnten, drehten ab Richtung Festland. Dafür kreuzten wir eine weitere Großschiffahrtsroute (Kiel-Ostsee-Weg) und begegneten mehreren Tankern, die recht schnell unterwegs sind. Als wir in der Ferne dann Fehmarn erkennen konnten, hatte der Wind keine Lust mehr. Auch die Wellen waren nicht mehr der Rede wert und wir brauchten eine ganze Weile, um bis zur Einfahrt zu kommen. Bei achterlichem Wind überholten wir einige, die nur unter Vorsegel fuhren oder gar gerefft. Witziges Wort: Bullenstander.  Orth sah sehr voll aus, und viele waren dorthin unterwegs. Wir fanden aber noch ein Plätzchen, vier Boote neben der „Just do it“, den Welumseglern, die aber leider nicht an Bord waren. Duschbefehl. Als wir alle frisch waren, gingen wir Essen. Im Piratennest warteten wir ewig, da verholten wir uns zum Griechen. Fleisch! Die Jungs waren glücklich. Und dann satt.

Übrigens: Auf dem Filmchen fitze ich so die Augen zusammen. Die Sonne blendete, doch ich wollte die Sonnenbrille nicht aufsetzen. Tage vorher bin ich nämlich mit einem weißen Abdruck um die Augen in einem sonst roten Gesicht herumgelaufen. Schöne Scherze das. Jetzt sehe ich vieeel besser aus: braunes Gesicht, roter Sonnenbrillenabdruck und viele weiß betonte Falten um die Augen und auf der Stirn.