Ein kleiner Waldspaziergang entpuppt sich als Begegnung mit Lebewesen einer anderen Art. Pilze in allen Größen, Farben und Formen besiedeln den Waldboden und locken Insekten, Schnecken und Abendessen-Sammler. Nur dummerweise sind sie sehr lichtscheu und deshalb mit einer geborgten Kamera auch schwierig zu fotografieren. Da man aber normalerweise nicht seine gesammelten PilzBestimmungsRezepteBücher mitschleppt und die Pilze schon gar nicht sinnlos abschneidet und mitnimmt, ist so ein Foto ja vielleicht ganz hilfreich. Aber nicht in diesem Fall:
Undefinierbare Farbe und Allerweltsform – kann der Pilz auf Seite 93 sein, oder der auf Seite 94. Oder doch der andere? Aber diesen kenn ich jetzt:
Diesen seltsamen Pilz habe ich zum ersten Mal gesehen, und dann gleich massenweise – die Graue Koralle (clavulina cinerea). Essbar – zart und geschmacksneutral. Wächst in Laubwäldern auf dem Boden. Verwechslungsgefahr: Goldgelbe Koralle (giftig), Kammförmige Koralle. Also: Korallen ess ich nicht. Noch ein Pilz, der uns allerdingsauch schon vor Jaaaaahren in der Tschechei aufgefallen ist:
Gemeine Stinkmorchel. Diesem Exemplar hat jemand das obere Teil weggefressen. Aus meinem Pilzbuch: „Bevor Sie die Gemeine Stinkmorchel überhaupt sehen, wird ihr Übelkeit erregender Geruch Sie bereits stören.“ – „aufdringlicher Leichengeruch“ – ungenießbar. Sag ich doch. Oder diese kleinen Knäuelchen, sehen flauschig aus:
Das nächste Mal fotografiere ich dann alle gelben und violetten Pilze. Die schönen roten Fliegenpilze leuchteten im Wald gar wunderbar, aber auf den Fotos sehen sie blass aus. Apropo blass…. habe zu viele Giftpilze angeschaut …… gehe jetzt ins Badezimmer …….. wir sehen uns ………. hoffentlich



