Wegweiser sind wichtig. Sie weisen uns den Weg: Weg hierhin, Weg dahin. Sie weisen aber auch in die Irre.
Unser Reiseführer bei den Wanderungen in den schweizerischen Bergen war ein wunderbares Buch von Kathrin Passig und Aleks Scholz: „Verirren. Eine Anleitung für Anfänger und Fortgeschrittene“ Hier wird nicht nur erläutert, wie man sich am besten verirren kann, sondern auch, was man dabei alles so erleben kann. Leider kann man immer nur 1-2 Kapitel lesen, dann muss man vor Lachen erst einmal innehalten – und die eigenen Erlebnisse Revue passieren lassen. Passend zu jedem Abschnitt.
„Ein Weg, der anfangs nach oben führt, ist ein Weg nach oben. Ein Weg, der anfangs nach rechts führt, ist ein Weg nach rechts. So denkt der Wanderer und hat damit auch meistens recht. In seltenen Fällen aber täuscht der Weg lins an, um dann später doch nach rechts zu führen.“
Ein paar Überschriften aus dem Inhalt, um neugierig zu machen: Norden ist da, wo der Daumen rechts ist – die erste Verirrung – der Weg zurück – die vier wichtigsten Richtungen – der innere Kartograph – Stadien der Verirrung – Sie haben Ihr Ziel verfehlt – Experten irren nie – Lob der Unsicherheit – das Prinzip Coolnes …
Auf dem hinteren Einband steht: „Unterhaltsam und überraschend, respektlos und witzig.“ Nun, bei diesem Buch ist der Klappentext durchaus zutreffend. Ich möchte noch hinzufügen: amüsant, augenöffnend, kurzweilig, verrückt, immer wieder lesbar, erbaulich, erfrischend, sprachvorbildlich…. (und da mich die Autoren schon seit einiger Zeit begeistern, lese ich zum Beispiel auch die „Riesenmaschine“).

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