Immer wieder sonntags fahren wir in den Harz, mein Stempelheft füllen. Inzwischen fahren wir recht lange, um zum Ausgangspunkt einer Wanderung zu kommen, die einen einzigen Stempel als Ziel hat. (Es fehlen nur noch noch 5!) Hier waren wir doch schon? Ja, aber wir sind eine andere Runde gelaufen, andere Stempel erlaufen. Und einmal war die Straße gesperrt. Jetzt aber! Es geht bergauf, viele Serpentinen, recht steil und auch zugewachsen. Zum Glück sind Wolken über uns, denn Schatten findet man im Harz ebenso wenig wie Nadelbäume. Meistens geht man in der prallen Sonne, hat dafür überall eine gute Aussicht. So viele Wege sind auf den kahlen Bergrücken ringsum zu sehen. Obwohl wir schon vormittags unterwegs waren, trafen wir andere Wanderer, schneller und fröhlicher schwatzend. Ich brauche alle meine Luft, um weiterzukommen, ohne den Wanderstock wäre ich aufgeschmissen. Es ist wie in einer Waschküche, heiß und feucht. Ich tropfe aus dem Gesicht. Der Gatte scheint eine Bergziege zu sein. Er sitzt schon ausgeruht auf der Bank, während ich noch die letzten Höhenmeter bezwinge. Die Hallesche Hütte auf den Ahrendsberger Klippen und der Stempel 119 bekamen wieder volle Punktzahl, da redlich verdient. Auf dem Rückweg wollten wir gemächlicher gehen, den längeren Weg. Lief sich auch gut, bis zum Wegweiser, auf dem Jägerstieg stand. Stieg! Auch wieder abenteuerlich, doch nur für mich und nicht für die Bergziege. Endlich unten! Wir kehrten ein, im kleinsten Königreich, gegenüber der Wasserfall. Das Wasserfällchen. Selbstbedienung im Biergarten, das Eis sah nicht gut aus, doch die Cola gab neue Energie. Jetzt fahren wir baden! Der Stausee war zwar da, doch kaum Wasser, keine Stelle, um reinzukommen. Doch da! Ach nee, lieber doch nicht. Essen wir einen Windbeutel beim anderen König. Der hatte jedoch zu wenig Personal und schrieb auf einem Schild, dass er es verstehe, wenn wir nicht so lange warten wollten und wieder gingen. Was wir taten. Fahren wir zum Oderteich, baden! Lange Parkplatzsuche, überfüllte Ufer, doch viel zu wenig Wasser. Also ab nach Hause. Am Aussichtspunkt auf den Brocken und die Luftlöschversuche diverser Hubschrauber (seit Freitag brennt es hier, Brandstiftung, sagen sie im Radio) hielten wir nicht, zu viele Leute. Fast zu Hause, traf es sich ungünstig, dass wir auf ein Radrennen trafen, bzw. auf die Feuerwehr, die uns erstmal die Weiterfahrt verwehrte. Doch irgendwann konnten wir die letzten 10 km fahren. Jetzt unter die Dusche und Zecken suchen!